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Permakultur - wertvoller Beitrag für die Artenvielfalt

Permakultur – wertvoller Beitrag für die Artenvielfalt

 

Permakultur – was ist das? Was bedeutet es für uns und warum möchten wir unseren Stall auf diese Weise betreiben?

 

Worum geht es überhaupt? - Egal ob man sich kleine Offenställe oder große Reitanlagen ansieht – man stößt immer wieder auf die gleichen Probleme/ Herausforderungen:

 

Wirtschaftliche Situation: Eine kleine Landwirtschaft gehört gehegt und gepflegt. Es gibt nicht unzählige Maschinen – der Einsatz ist oft händisch. Die Arbeit der Inhabern ist hier von großer Bedeutung und das Engagement und die Liebe zu dieser Arbeit ist essentiell. Nur von Pferde-Einstellung alleine kann ein (Klein)Betrieb nicht leben.

 

Haltungssituation der Pferde: wir möchten Pferde so natürlich wie möglich halten und es für die Einsteller*innen so bequem wie möglich gestalten. Im Fokus stehen die Tiere, da sie wesentlich mehr Zeit am Hof verbringen als deren Besitzer*innen.

 

Probleme beim Grundfutter: Schlechtes Futter, falsches Futter und dadurch entstehende Krankheiten möchten wir durch unser Fachwissen vermeiden und das Wohlergehen sowie die Leistungsfähigkeit der Tiere, durch die Qualität, steigern

 

Übernutzung der Flächen: Viele Betriebe halten viele Pferde auf kleiner Grünfläche – hier braucht es gute Lösungen, um der Natur etwas zurück zu geben – Kompromisse müssen gefunden werden, um die Fläche zu schonen und den Pferden trotzdem genug Bewegung zu ermöglichen.

 

Zustand der Böden: ein gutes Weidemanagement muss gefunden werden und die Versiegelung der Böden durch Übernutzung soll verhindert werden. Auf totem Boden wächst nur noch gestresstes Gras, was der Natur nicht gut tut und den Pferden schadet.

 

Nutzung von Gehölzfutter: Pferde sind nicht nur Steppentiere sondern auch Bewohner von Wäldern. Eine ökologische Offenstallhaltung mit vielen Bäumen und Büschen ist ein wunderbarer Lösungsansatz, zumal die Bepflanzung viel weiteren Zusatznutzen für Pferde, Menschen und die Natur mit sich bringt.

 

Natur und Artenschutz: Das Artensterben nimmt immer größeres Ausmaß an – jeder von uns ist gefordert, nach seinen Möglichkeiten, etwas daran zu ändern. Und hier liefern Ofenställe hervorragende Voraussetzungen um kleinere oder größere Biotope zu schaffen und (gefährdeten) Pflanzen und Tieren ein Zuhause zu bieten.

(vgl Dr. Romanazzi, Pferdehaltung & Permakultur ,2018 S7 ff)

 

Was genau ist nun Permakultur?

 

Permanent agriculture = dauerhafte Landwirtschaft

 

Bill Mollison und David Holmgren, zwei Australier, haben diesen Begriff in den 1970er Jahren geprägt, als sie sich mit der Gestaltung von nachhaltigen und zukunftsfähigen Anbaumethoden beschäftigt haben. Sie haben versucht, anstatt wie in der herkömmlichen Landwirtschaft üblich, sich die Natur als Vorbild zu nehmen und sich-selbst-erhaltende Systeme zu schaffen. Der Einsatz von wenig bis keinem Dünge- und Spritzmittel ist wünschenswert (wir verzichten gänzlich darauf) Ähnlich wie bei natürlichen Ökosystemen versucht man, eine möglichst große Vielfalt zu optimalen Anordnungen zu kreieren, die sich gut unterstützen und ergänzen. Ganz oben steht dabei der Wunsch, das Richtige zu tun, also eine ethische Verantwortung zu übernehmen. Dies wird in der Literatur folgendermaßen formuliert:

 

Sorge für die Erde, sorge für die Menschen und teile gerecht.

 

Bei einer permakulturellen Gestaltung werden die Bedürfnisse der Natur und des Menschen gleich betrachtet und es wird versucht, intelligente Lösungen zu finden, die sowohl die Umwelt unterstützen und sie wieder ins Gleichgewicht bringen als auch das menschliche Wohl berücksichtigen.

 

Allgemeine Grundsätze der Permakultur:

 

1. Beobachte und interagiere. Arbeite mit der Natur und nicht gegen sie.

2. Das Problem ist die Lösung.

3. Erwirtschafte einen Ertrag.

4. Optimieren statt maximieren.

5. Setzte auf kleine und langsame Lösungen.

6. Nutze erneuerbare Energien, vermeide Abfall, schaffe Kreisläufe.

7. Vielfalt als Prinzip.

8. Schaffe Vernetzungen, beachte die räumliche Ordnung.

9. Nutze und optimiere Randzonen.

10. Muster verstehen und einbauen.

(vgl Dr. Romanazzi, Pferdehaltung & Permakultur ,2018 S11 ff)

 

Wir arbeiten seit Jahren mit diesem Konzept und versuchen möglichst viele dieser Grundsätze umzusetzen. Wir nutzen unser jahrelang aufgebautes Wissen um diese Dinge und bauen unseren Stall mit einem Benefit für Mensch, Tier und Natur auf. Es bedeutet natürlich in bisschen mehr Nachdenken in unserem Tun, aber es liegt unsam Herzen, dass wir für uns, unsere Kinder und unsere Kindeskinder unser bestmögliches geben, um die Schönheit und Vielfalt der Natur zu erhalten..Ponyheimat Eschenhof ist ein Wohlfühlort der eine wundervolle Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt. Die ersten Aufzeichnungen des Hofes sind aus dem Jahr 1770. Mit diesem Wissen und den vielen Geschichten aus den letzten Jahrhunderten gehen wir sehr respektvoll und wohlwollend um, um den Scharm dieses wundervollen Ortes zu erhalten und zu untermalen.

 

Schönen Tag wünschen

 

Mizzi & Jack